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Informationstechnologie einst:
Der zivilisatorische - oder besser: kulturelle - Fortschritt hängt ohne Zweifel
entscheidend von der Informationstechnologie (IT) ab. Diese
wiederum steht und fällt mit der Qualität der
Datenverarbeitung einerseits und des Datentransports und Datenschutzes andererseits.
In der frühen Menschheitsgeschichte werden der neueste
Klatsch, Nachrichten aus der Siedlung, aus der Ferne, vielleicht
sogar aus dem "Ausland" mit Buschtrommeln, Rauchzeichen
und natürlich mündlich von Mensch zu Mensch weitergegeben.
Das Sprachverständnis und ein gewisses Repertoir an
"termini technici" sind die Grundbestandteile dieser
frühen IT.
Höhlenbilder und anderes
künstlerisches Schaffen, Buschtrommeln, Rauchzeichen oder
Brieftauben stellen bereits eine relativ hohe Ebene der
Signalgebung, der Informations-Weitergabe dar. Der von Natur aus
kreative Mensch (J. Beuys: "Jeder Mensch ist ein
Künstler") hat hier bereits die körpereigenen
Informationsmittel (Sprache, Gestik) hinter sich gelassen und mit
neuem Instrumentarium und neuen Informationsträgern
Botschaften hinterlassen oder weitergegeben.
Vor etwa 5000 Jahren entstanden die ersten Schriften und mit ihnen eine
größere Sicherheit der Informationsinhalte und die um ein
Vielfaches verbesserte Möglichkeit der Überlieferung.
Aber erst im 13. Jahrhundert/vuZ gelang es den Phönikern, die
ideographischen (Bilder-)Schriften durch eine phonetische
Buchstabenschrift zu ersetzen. Auch dies ein wahrhafter
Paradigmenwechsel. Zunächst fehlten auch diesem Alphabet noch
die Vokale. Diese wurden etwa im 9. Jahrhundert/vuZ von den Griechen
hinzugefügt. Bei der weiteren Ausbreitung im Mittelmeerraum
ersetzten die Römer die alten Bezeichnungen der Buchstaben
(Alpha, Beta, Gamma ...) durch die einfachen Laute des ABC,
mit Ausnahme einiger erst später übernommener Buchstaben
(Jot[a], Ypsilon, Vau, Zet[a]). Eine weitere Vervollkommnung der
Schrift wurde im 9. Jahrhundert/n durch die Entwicklung der
Minuskeln erreicht. Die lateinische Schrift beweist ihre kaum
noch zu verbessernde Vollkommenheit allein schon
dadurch, dass es bis heute keine Änderungen fordernde Kritik an dieser Schriftart
gegeben hat.
Und so geht es lange Zeiten weiter. Noch lange ist keine
Informationstechnik in Sicht, die eine massenweise und rasche
Verbreitung von Informationen in Gang gesetzt hätte. Wissen, handwerkliche
Fertigkeiten und politische Weisheiten oder Daten der Gemeinden
werden erst mündlich, dann handschriftlich festgehalten und
tradiert.
Wie mühsam das Schreiben und x-malige Abschreiben ist, wissen
wir aus unserer Alltagserfahrung nur zu gut: Denn wer würde
ein Buch, das er unbedingt an seine Freunde oder Kinder weitergeben
möchte, zehnmal abschreiben, kalligraphisch abschreiben, wie
es im MA die Kopistenmönche in ihren Skriptorien machen müssen? Wo
heute doch nur wenige Menschen Zeit und/oder Lust haben,
handschriftlich z.B. regelmäßige Briefkorrespondenzen zu
führen.
Nein, ein Hilfsmittel muss her, mit dem man Schriftstücke
beliebig oft vervielfältigen könnte, damit nicht nur
einige Privilegierte die wenigen Exemplare einer wichtigen
Nachricht, eines Gedichts oder wissenschaftlichen Werks besitzen
können. Und damit Künstler, Wissenschaftler, Philosophen,
Propheten nicht in ihrem Elfenbeinturm bleiben, sondern ihre
Weisheiten, Erkenntnisse, Mitteilungen hinaus in alle Welt
verbreiten können.
Und Hilfsmittel müssen her, die den Transport der
Informationen über das Tempo eines Läufers von Marathon,
eines Reitpferdes oder einer Postkutsche hinaus beschleunigen
können.
Nun, die Zivilisation befindet sich zu dieser Zeit nicht nur in
Sachen IT, sondern in ganzer Breite in einem frühen Stadium.
Daher wird es wohl noch geraume Zeit dauern, bis ein völlig
neuer Schwung in das Nachrichtenwesen kommt und eine
Informations-Lawine auslöst. Und so bleiben eben die meisten
Menschen ungebildet, wohlgemerkt nicht dumm, sondern ungebildet,
uninformiert, unwissend. Sie bleiben damit in hohem Maße
manipulierbar und gehen Demagogen, Klerikern, Quacksalbern und anderen
Betrügern und vorgetäuschten Notwendigkeiten
leicht auf den Leim.
Vorbilder, Vergleiche, Neues oder Korrekturen des
Altüberbrachten sind nur in sehr engem Umfeld zu finden. Es
fehlt der weite Horizont, die Befruchtung durch Anderes, Fremdes.
Ja, Fremdes ist man nicht gewohnt, es stört außerdem die
bequeme Ruhe, stellt sogar eine Bedrohung dar, macht Angst und
erzeugt Hass: Fremdenhass stellt ein Zeichen mangelnder Geistes-
und Herzensbildung dar. Doch die hier beschriebenen Zeiten
können dem nicht abhelfen. Aber heute? Fremdenhass heute wie eh und jeh, staatlich gewollt. Auch hilft IT:
Die Freigabe, sogar kriminelle staatliche Förderung einer exzessiven Einwanderung aus kriegsbedrohten Ländern, aus Ländern mit Verfolgung oder Hinrichtung von Andersdenkenden
oder aus Gebieten mit steinreich geschmierten Herrscher-Cliquen, aber bettelarmer, hungernder und kranker Bevölkerung erzwingen die helfende Aufnahme und Unterstützung durch alle prosperierende Staaten der Welt, die teilweise die sündige Flut der Flucht antreibenden Lebensverhältnisse mit (neo-)kolonialen Kriegen und Ausbeutung herbeiführen. Das Anlocken von Flüchtlingen durch überbordende finanzielle Verwöhnung und sogar "Anwerbung" strafrechtlicher Gefährder hat mit Menschlichkeit nichts mehr zu tun. Es ist eine perverse Nazi-Spielart zur Destabilisierung und (Selbst-)Zerstörung konkurrierender Staaten, wie sie zB von Deutschlands Politik-Kaste im untertänigsten Gleichschritt mit den USA auch der eigenen Bevölkerung zugemutet wird.
... weiter im Text mit dem : Wechsel des Paradigmas
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Wie kann ein Text beliebig oft
vervielfältigt werden,
ohne dass ganze Schreibstuben jahrein, jahraus mit der
mühsamen Plackerei des sorgfältigen Abschreibens beschäftigt sind
und am Ende doch nur wenige, viel zu wenige Exemplare entstehen?
Gewiss, Institutionen, die sich ihre geistige Vorherrschaft und
damit die Unmündigkeit der Bevölkerung erhalten wollen,
sind an einer Demokratisierung, einer massenweisen Verbreitung
jeglicher Informationen oder zumindest des elementaren Wissens nicht
interessiert. So versucht die katholische Kirche bis in unsere Zeiten,
ihren Gläubigen eine freie Bildung vorzuenthalten, die Lektüre aufklärender Bücher, ja sogar der Bibel zu verbieten und
fordert bis in die 1960er Jahre strikt die lateinischer Sprache in der Liturgie.
Der Ratzinger-Papst Benedikt XVI. hat das Latein erneut in den Vordergrund gestellt. Die Motivation ist allzu durchsichtig. Diese Institutionen verlieren auch den letzten Rest von Kompetenz und Glaubwürdigkeit.
Der Mensch ist von Natur aus neugierig. Er ist ein mit
Forscherdrang ausgestattetes Wesen. Und dieser Forscherdrang ist
überlebenswichtig! Nur, was der Mensch kennenlernt und
versteht, kann er sinnvoll nutzen, verbessern, kann er lieben, schützen und ggf meiden. Nur,
wer die Zusammenhänge unserer menschlichen Existenz mit der
übrigen Natur erfährt und versteht, wird die nötige
Liebe zur Natur entwickeln und sich als Teil dieser Natur verstehen und integrieren. All dies ist nur mit der freien Verfügbarkeit
allen Wissensstoffs erreichbar. Der Ansporn, die Ermutigung des Menschen, sich die Natur untertan zu machen, sie in Angst und Schrecken zu versetzen ist wohl die größte Irrlehre einer Kirche, die als institutionalisierte Religion zur größten Verbrecher-Organisation der Menschheit werden konnte und - durfte.
In China wurden eine ganze Reihe von bahnbrechenden Erfindungen und Entwicklungen gemeistert: Der Bronze- und Eisenguss, der Beginn des Buchdrucks, das Papier, der Magnetkompass und das Porzellan sind chinesische Errungenschaften.
Der gedruckte und massenhaft vervielfältigte Text, die Voraussetzung einer raschen Verbreitung von Mitteilungen aller Art, wurde zuerst in China ermöglicht: Weit vor unserer Zeitrechnung schnitzt man in China ganze Buchseiten in Spiegelschrift auf Holzplatten und kann mit diesen Druckstöcken beliebig viele Drucke anfertigen. Wiederum in China werden erste Entwicklungen zu beweglichen
Einzel-Lettern aus Ton oder im beginnenden 15. Jahrhundert aus Eisen
gemacht. Doch erst die Erfindung des Johannes Gutenberg (um
1398-1468) ermöglicht eine geradezu explosionsartige
Ausbreitung von Druckwaren aller Art: Flugblätter,
Grammatiken, Bibeln, Ablassbriefe, Gelehrtenwerke. Er entwickelt ein
Handgießgerät für Lettern, mit dem sich der
ungeheure Bedarf an einzelnen beweglichen Druck-Typen in Groß-
und Kleinschrift in den verschiedenen Schriftarten mit Satzzeichen
leicht decken lässt. So vermag er mit dieser Technik in einer
Stunde 100 Lettern zu fabrizieren - ein ungeheurer Fortschritt!
Diese Buchstaben-Typen werden zu Wörtern, Sätzen und ganzen
Kapiteln gesetzt und durch Hintergießen mit Blei zu Buchseiten
montiert. Die einzelne Letter entsteht mittels Patrize und Matrize
und wird aus einer Legierung von Blei, Zinn ua gegossen. Der
Druckvorgang selbst wird durch eine weitere Innovation gewaltig beschleunigt: Das bisherige
Abreibverfahren wird durch die Druckerpresse ersetzt, die als
Spindelpresse Papier und Drucksatz zwischen zwei starken
Holzplatten zusammenpresst.
Im Jahre 105 gelang wiederum der
chinesischen Hochkultur eine grandiose Erfindung, hält sie
allerdings über mehrere Jahrhunderte geheim: Die Papierherstellung -
eine Großtat menschlicher Erfindungskunst. Das mühsam aus
dem Mark des Papyrus-Grases hergestellte "Papyrus" oder
auch das aus Tierhäuten gewonnene Pergament werden vom
geschöpften Papier - dem heutigen Material vergleichbar -
abgelöst. Allerdings dauert es über 1000 Jahre, bis
dieses Verfahren den Weg nach Europa findet. Die einfache und
billigere Herstellungstechnik, die bessere Qualität und damit
die Möglichkeit der Massenproduktion sorgen für einen
unaufhaltsamen Siegeszug dieser Erfindung.
So ästhetisch ansprechend die Handschriften auch sind, der Buchdruck erzielt eine brillante
Wiedergabe des Textes mit einer perfekten und
gleichmäßigen Darstellung der einzelnen Buchstaben. Die
weltbewegende Neuerung jedoch liegt in der raschen und nahezu
unbegrenzten Vervielfältigung, die jetzt möglich geworden
ist und eine lawinenartige Verbreitung und ständige
Weiterentwicklung der neuen Technik induziert. Bis in das 19.
Jahrhundert bleibt dabei das Gutenberg'sche Prinzip des
Buchdrucks unverändert!
1679 entwickelt Gottfried Wilhelm Leibniz, der sich bei philosophisch-theologischen Äußerungen mit eher seltsamen Widersprüchen hervorgetan hat, das binäre Zahlensystem, das
die einzelnen Ziffern einer Zahl nicht - wie im Dezimalsystem
üblich - mit den Zeichen "0 - 9", sondern lediglich
mit "0" und "1" kennzeichnet. So kann die Zahl
"13" mit "1101" wiedergegeben werden. Er
begründet damit die binäre Algebra.
Georg Boole greift
Jahrhunderte später auf die von Leibniz formulierten
mathematischen Gesetze zurück und begründet 1847 die
"boolsche Algebra". Er führt Operationssymbole wie
"gleich-ungleich", "größer-kleiner" usw. ein und beweist, dass sich durch Anwendung
algebraischer Regeln auf diese Symbole logische Ergebnisse erzielen
lassen. Dies ist die Grundlage für die spätere
Entwicklung der Computer-Logik und des Informationsaustausches
über das World Wide Web (WWW).
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