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Hauptgottheiten
Adad: Wettergott
Anu: Himmelsgott
Ea: Gott des Süßwassers
Enlil: Länderherr
Ischtar: Muttergöttin /Liebesgöttin
Marduk: Gott der Weisheit und der Beschwörungskunst
Schamasch: Sonnengott
Sin: Mondgott
Ad/Adad: Wettergott
Aja: Gemahlin des obersten Himmelsgottes Anu
Amar: Ein Sonnengott
Anschan: Stadt im Reich Elam, angesehen auch wegen Kunstfertigkeit im Metallguss.
Anu:. oberster Gott der Sumerer zur Zeit
des Gilgamesch
Aruru: Göttin, die erschafft, was Anu erdenkt
Aschurbanapli
[= Assurbanipal = Aschur-Bani-Apli, Regierungszeit
669-627]: letzter großer Herrscher Assyriens. Er erbte ein
riesiges Königreich, das sich vom heutigen Nordägypten bis Persien
erstreckte. 652 hatte er sein Herrschaftsgebiet so weit
ausgedehnt, dass es das heutige Südägypten und Westanatolien mit einschloss.
... ▼ Seine Herrschaftszeit gilt als der Höhepunkt der assyrischen Kultur. Er
gehörte zu den wenigen antiken Herrschern des Nahen Ostens, die des Lesens
und Schreibens mächtig waren, und ließ als erster durch Gelehrte in
Ninive eine bedeutende Sammlung von Keilschriftentafeln zusammentragen.
Sie umfasste didaktische, literarische und religiöse Texte und war
wahrscheinlich die bedeutendste Bibliothek des Alten Orient. Seine
königlichen Residenzen, besonders die in Ninive, ließ er mit prächtigen
Reliefs schmücken, die Kriegs-, Jagd- und Alltagsszenen aus dem Palastleben
darstellten. Der größte Teil der noch erhaltenen Texte des Gilgamesch-Epos
stammt aus dieser Bibliothek.
Obwohl das Assyrische Reich unter Aschurbanapli seine größte
Ausdehnung erfuhr, gab es bereits während seiner Herrschaft erste Anzeichen
des Niedergangs. Im Jahre 652 führte sein Bruder Shamash-Shum-Ukin
eine Revolte an, die von den benachbarten Babyloniern, Aramäern, Elamitern
und Arabern unterstützt wurde. Aschurbanapli brauchte vier Jahre, um
Babylonien zu unterwerfen und mindestens drei weitere, um die anderen
Rebellen zu bestrafen. Der riesige militärische Aufwand, der dafür nötig
war, hatte jedoch die Mittel seines Reiches erschöpft, so dass es in den
Wirren nach seinem Tode zugrunde ging.
Babylon (sumerisch KA--DINGIR-RAKI; akkadisch Bab-illa/ilani; babylonisch Ba-b-ili(m); hebräisch Babel ???) war als Hauptstadt Babyloniens eine der wichtigsten Städte des Altertums. Sie lag am Euphrat, etwa 90 km südlich Bagdads im heutigen Irak (Provinz Babil). Die Ruinen der Stadt sind unter anderem von Robert Koldewey Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise freigelegt worden. Es erwies sich bei Ausgrabungen, dass der legendäre "Turm von Babylon" eine historische Tatsache war, Babylon war die Hauptstadt des gleichnamigen Stadtstaates, der zeitweise über weite Teile des südlichen Zweistromlandes herrschte. Ihre Blütezeit lag zwischen 1 .800 vuZ und 100 uZ. (Wikipedia)
Babylonische Sprache: Die babylonische
Sprache ist die älteste semitische Sprache. Sie wurde in Mesopotamien (heute
Irak) vom 3. Jahrtausend bis etwa 200 geschrieben und gesprochen und
ist auch unter dem Namen Akkadisch bekannt. Sie löste das Sumerische .
(eine der ältesten geschriebenen Sprachen der
Menschheit) ab, nachdem der semitische Herrscher Sargon der Große (Regierungszeit
2 .335-2 .279) das Gebiet erobert und die Akkad-Dynastie gegründet hatte.
Babylonische Götter: Die Schätzungen
ergaben, dass es zwischen 1 .000 und 3 .000 Götter allein in Sumer, Babylonien
und Assyrien gab. Dadurch, dass sie über einen so langen Zeitraum verehrt
wurden, haben fast alle Götter einen sumerischen und einen babylonisch-assyrischen
Namen.
Chumbaba [=Chuwawa]:
der Vogel mit Ohren, von Gott Enlil
eingesetzter Wächter des Zedernwaldes im Libanon, . "Der
reckenhafte Chumbaba ... sieht gar unheimlich aus ... sein Brüllen ist
Sintflut, ja, Feuer seinRachen, sen Hauch der Tod! Man besteht nicht im
Kampf um Chumbabas Wohnsitz." Gilgamesch und Enidu
ziehen zum Zedernwald und töten ihn: "Gilgamesch schlug ihn am
Hals, /sein Freund Enkidu packte ihn .. / Beim dritten Schlag fiel er."
Doppelstunde: Wegmaß ca. 10,8 km
Ea (sumerisch Enki
Siehe auch unter Enki.
Eanna:
Hauptheiligtum und Schatzhaus der Stadt Uruk.
Ea / Enki
Gott des Süßwassers
Enki/Ea ist der Name des sumerischen Weisheitsgottes und Herrscher des Süßwasserozeans Abzu. Er gilt auch als Gott der Handwerker, der Künstler und der Magier. Seine besondere Leistung war die Erschaffung der Menschen. Enki wird mit den Flüssen Euphrat und Tigris dargestellt, welche aus seinen Schultern quellen. In der Hand hält er ein Gefäß, aus dem Wasser quillt. Ihn begleiten seine Symboltiere, wie der Ziegenfisch (manchmal auch nur eine Ziege oder nur ein Fisch) und die Schildkröte. Das Boot und ein Stab mit Widderkopf sind seine Insignien. Als Enkis Sohn galt Marduk. Kultstadt des Ea war Eridu nahe Ur in Südbabylonien.
Enkidu
["Mann der guten Erde"]: Auf die Bitte der unterdrückten Untertanen Gilgameschs in Uruk wurde Enkidu . auf Anweisung Anus von der Göttin Aruru als Wilder mit dichtbehaartem Körper, mit den Tieren lebend, erschaffen; er war als Gegen- ... ▼ spieler Gilgameschs gedacht. Nach einem
unentschieden endenden Kampf mit Gilgamesch wird Enkidu sein
engster Freund, Kampf- und Reisegefährte. Sie töten gemeinsam Chumbaba und
den Himmelsstier, den die verschmähte Göttin Ischtar
gegen Gilgamesch ausschickt. Die Götter beschließen den Tod Enkidus
als Strafe für seine Beteiligung an der Tötung Chumbabas
und des Stiers.
Durch den Geschlechtsverkehr mit einer Schamkat,
Tempeldienerin* , wird er jedoch kultiviert.
*(in unbedachter Übertragung in die moderne Zeit wird "Tempeldienerin" immer mit "Dirne", "Hure", "Prostituierte" übersetzt).
Gilgamesch sprach zu ihm, zum Jäger:
»Geh, führ, o Jäger, mit dir
Die Priesterin nun, die
Schamkat.
Enlil ["Herr
des Sturmes"]: Länderherr, Sturmgott,
Beherrscher der Luft, des Raumes zwischen Himmel und Erde und der Erde
selbst. Er erschuf aus dem erschlagenen Chaosungeheuer die Welt.In
der babylonischen Tradition wird Enlil oft als unfreundlich dargestellt,
im Gegensatz zu seinem Enkel Schamasch. Tempel
in Nippur.
An seine Stelle trat später Marduk, der Stadtgott Babylons.
Enmerkar ist vermutlich identisch mit dem biblischen
Nimrod und gilt als Gründer
von Uruk.
Epos: Geschichtliches,
Literatur,
Inhalt
Gilgamesch, Gilgamensch?!: ["Bilgamesch" ~ "Der
Alte ist ein junger Mann"] - zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel
Mensch.
Sagenhafter König (~2 .750-2 .600) über den sumerischen Stadtstaat
Uruk [in der ... ▼ Bibel als Erech bekannt, heute die Ruinenstätte Warka im
Irak], um 3.000 Zentrum der sumerischen Kultur..
Nach der Sage wurde er durch Jungfernzeugung von Ninsun,
König Enmerkars einziger Tochter, geboren und auf
dem Euphrat ausgesetzt.
Unter seiner Herrschaft
sei die Stadt mit einer 9,5 km langen Befestigungsmauer umbaut worden mit
neunhundert halbrunden Türmen, ebenso soll er inmitten der Stadt die
Tempel. für Anu, den Gott des Himmels und für Ischtar, die Göttin der
Liebe (und des Kriegs ...), errichten haben lassen [in Wirklichkeit sind sie viel älter].
Seine Untertanen bewundern und fürchten* ihn und seine
tyrannische Willkür: "Gilgamesch, seit dem Tage, an dem er geboren wurde, ist
sein Name herrlich. / Zwei Drittel an ihm sind Gott, ein Drittel nur Mensch.
//...Der Wildstier Gilgamesch, der Vollkommene, Ehrfurchtgebietende ...
Wilde Kraft setzt er ein gleich dem Wildstier, erhabenen Schrittes! /Keinen Nebenbuhler hat seiner Waffen Aufbruch!
/ Durch seine Trommel sind dauernd im Gang seine Gesellen. /
Immer neu regten sich auf die Mannen von Uruk über willkürliches Tun."
*(Herrschermacht erhält sich durch Gewalt, Angsterzeugung und so empfohlene "Ehrfurcht")
Zentralfigur des Epos: Gilgamesch. Nach den Überlieferungen ein tyrannischer Herrscher über
den sumerischen Stadtstaat Uruk (als Erech in der Bibel bekannt, heute die
Ruinenstätte Warka im Irak)..
Nach der Sage wurde er durch Jungfernzeugung von Ninsun, König Enmerkars
einziger Tochter, geboren und auf dem Euphrat ausgesetzt. Seine Untertanen
bewundern und fürchten ihn und seine tyrannische Willkür .
Hochkulturen Mesopotamiens
Hethiter: s. vorige Zeile: "Hochkulturen Mesopotamiens"
Himmelsstier:
Himmelsstier ....
Himmelsstier mit achtförmiger Stirnrosette, goldenem Amulett, Zakros, zugeordnet der Zeit der Neuen Paläste, ca. 1 .600-1 .450.
Der Stierkult scheint aus Indien zu stammen; bereits ~5 .000
nennen die Veden Heilige Kühe. Vom indischen Hinduismus
her, breitete sich der Stierkult bereits in der Antike im gesamten
Mittelmeerraum aus. Der "heilige, stößige Himmelsstier" wird ... ▼ im Gilgamesch-Epos
und in der Enlil-Sage, auf sumerischen Tontafeln
mehrfach erwähnt. Der Name der Stadt Ur oder Uruk in Mesopotamien bezieht
sich unmittelbar auf den Stier (Ur = Auer). Man hat dort zahlreiche antike
Stierdarstellungen gefunden, die auf eine Verehrung des Rindes hinweisen.
In Ägypten wurde der heilige Apisstier als Gottheit
verehrt. Priester eines Stierheiligtums (Serapion) bei Luxor, wählten
jeweils einen Stier aus, der als Inkarnation der Apis-Gottheit verehrt
wurde. Nach seinem Tod wurde dieser Stier einbalsamiert und in einem
entsprechend großen Steinsarkophag aus Granit bestattet. Auf Kreta war der Minotaurus, ein Riese in
Menschengestalt und einem Stierkopf, die beherrschende Gottheit, die in
einer labyrintartigen Tempelanlage verehrt wurde. Die Athener mussten jährlich
dieser Gottheit sieben Jungfrauen opfern. Theseus befreite mit Hilfe der
Ariadne die Athener von diesem Tribut.Der Göttervater Zeus trat häufig in Gestalt eines
Stieres unter die Menschen. In dieser Inkarnation überraschte er Europa,
die schöne Tochter eines griechischen Königs, am Strand des Meeres und
entführte sie.
Die heute noch in Spanien, Portugal und Südfrankreich praktizierten
Stierspiele und Stierkämpfe kann man als Relikte einer archaischen
Stierverehrung auffassen.
Irkalla: Unterweltgottheit
Irnini: Sumerischer Name Ischtars, wie auch
Innin, die ältere Form "Inanna" wird als "Herrin des Himmels"
gedeutet.
Ischchara: Eine Göttin, der Ischtar verwandt.
Es ist hier von der "heiligen Hochzeit" die Rede, die der Stadtfürst von
Zeit zu Zeit mit einer Priesterin oder einer noch unberührten Frau als Vertreterin
der Göttin feierte, um dem Land die Fruchtbarkeit zu erhalten.
Die älteste Namensform der Göttin
Ischtar: (Innin, Irnini, Inanna, Astarte, Astar, Ashtart) Hauptgöttin der Babylonier und Assyrer, entspricht der Astarte, dem griechischen
und römischen Namen für Aschtoret, die phönikische Göttin der
Liebe und Fruchtbarkeit. Ischtar ist ... ▼ ... möglicherweise vorsumerisch und lautete Innin. Die im späten 4. Jt. in Südmesopotamien eingewanderten Sumerer,. übernahmen
den Namen der Großen Göttin in ihre eigene Sprache und deuteten ihn volksethymologisch
als (N)in-an-na, "Herrin des Himmels".
Daraus entstand die bekannte Namensform Inanna.In allen Teilen der altsemitischen Welt erscheint
sie unter den verschiedensten Bezeichnungen. So hieß sie in Arabien Athtar,
in Abyssinien (heute Äthiopien) Astar und in Kanaan und Israel Ashtart.
Auch gibt es unterschiedliche Berichte über ihr Geschlecht: Athtar
und Astar waren männliche Götter. Ischtar von Erech
(in Babylonien) wurde als Göttin in Verbindung mit dem Abendstern verehrt,
während Ischtar von Akkad (auch in Babylonien) ein
Gott war, der mit dem Morgenstern gleichgesetzt wurde. Als Göttin war Ischtar
die Große Mutter, Fruchtbarkeitsgöttin und Himmelskönigin. Andererseits
wurden ihr zerstörerische Eigenschaften zugeschrieben: Sie galt, besonders
bei den Assyrern, als Göttin der Jagd und des Krieges und wurde mit
Schwert, Bogen und Pfeilen im Köcher dargestellt. Bei den Babyloniern war Ischtar
eindeutig die Muttergöttin. Dargestellt wurde sie entweder nackt und mit
großen Brüsten oder als Mutter mit einem Kind an der Brust. Als
Liebesgöttin brachte sie vielen ihrer Liebhaber die Vernichtung, von denen
ihr Gatte Tammus, das babylonische Gegenstück zu Adonis, der
berühmteste war.
Im Gilgmesch-Epos (Schluss der 6.Tafel) wird Ischtar schroff kritisiert: "Gilgamesch ist der gewaltigste unter den Helden!/Sie,
der wir des Himmelsstiers Keule hinwarfen in unserem Grimm,/Ischtar ... hat
auf der Straße niemand, der ihr Herz erfreut!" Vielleicht eine
Kritik des Autors an den Auswüchsen der kultischen Prostitution?
In allen Teilen der altsemitischen
Welt erscheint sie unter den verschiedensten Bezeichnungen. So hieß sie
in Arabien Athtar, in Abyssinien (heute Äthiopien) Astar und in Kanaan und
Israel Ashtart. Über ihr Geschlecht gibt es unterschiedliche Berichte. Ischtar
von Erech (in Babylonien) wurde als Göttin in Verbindung mit dem Abendstern verehrt, während Ischtar von Akkad (auch in Babylonien) ein Gott war, der mit dem Morgenstern gleichgesetzt wurde. Als Göttin war Ischtar die Große Mutter, Fruchtbarkeitsgöttin und Himmelskönigin. Andererseits wurden ihr
zerstörerische Eigenschaften zugeschrieben: Sie galt, besonders bei den
Assyrern, als Göttin der Jagd und des Krieges und wurde mit Schwert,
Bogen und Pfeilen im Köcher dargestellt.
Bei den Babyloniern war sie eindeutig die Muttergöttin. Dargestellt
wurde sie entweder nackt und mit großen Brüsten oder als Mutter mit einem
Kind an der Brust. Als Liebesgöttin brachte sie vielen ihrer Liebhaber die
Vernichtung, von denen ihr Gatte Tammus, das babylonische Gegenstück zu
Adonis, der berühmteste war.
Itar: eine Göttin
jus primae noctis : Gilgamesch nahm
das jus primae noctis für sich in Anspruch; die Männer in Uruk mussten ihm
dann ihre Häuser offen halten.
Kappi: = mein Flügel
Keilschrift:
 Die altmesopotamische Keilschrift ist die älteste Schrift. Sie wurde von den Sumerern entwickelt und hat ihren Namen vom keilförmigen Abdruck des Schreibgriffels
aus Rohr, mit dem in feuchte Tontafeln geritzt wurde. Die, gebrannt, sehr
dauerhaft waren. Archäologen fanden bisher ca. 500&thinsp:000 solcher Tafeln, seien es Bruchstücke oder unversehrte. Nach solchen Tafeln konnte das
Gilgamesch-Epos rekonstruiert werden.
Beispiel zur Syntax der Keilschrift: Zusammengesetzte Bilder
Anfangs schrieb man in senkrechten Kolumnen, in Fächern von links nach
rechts. In Steininschriften verfuhr man so bis 1 .500 Zu einem späteren
Zeitpunkt ergaben mehrere Zeichen als Block geschrieben die Darstellung
eines Wortes. Das Zeichen für Wasser und das Zeichen für Mund zusammengenommen
im Block ergaben das Wort: trinken oder Trank.
Oder wie am Beispiel für das Wort Herrin:
Die ältesten Formen der Keilschrift bestanden aus Piktogrammen
(siehe Piktographie).
Es war jedoch viel leichter,  gerade Linien in den
weichen Ton zu drücken, als die unregelmäßigen Linien eines Piktogramms
zu zeichnen. Deshalb wurden Schreibwerkzeuge entwickelt, die geeignet waren,
konisch zulaufende Abdrücke zu machen. Konturen der Piktogramme wurden nach
und nach in keilförmige Muster umgewandelt, die schließlich ein solches
Maß an Stilisierung aufwiesen, dass sie den ursprünglichen Piktogrammen
kaum noch ähnelten. ▼
Ursprünglich entsprach ein Zeichen einem Wort. Da Wörter,
die nicht unmittelbar abgebildet werden konnten, durch Piktogramme
von im weitesten Sinne verwandten Objekten ausgedrückt wurden (z..B.
Gott durch einen Stern, stehen und gehen durch einen Fuß), standen einige
Zeichen für mehrere Worte. Die meisten sumerischen Worte waren einsilbig,
daher entsprachen die Zeichen – unabhängig von ihrer ursprünglichen
Bedeutung – bald nur noch einzelnen Silben. Zeichen, die als Wortzeichen
oder Logogramme anfangs mehr als ein Wort darstellten, erhielten nun auch
verschiedene Silbenwerte. Diese Vielfalt an Möglichkeiten wird als
Polyphonie bezeichnet. Andererseits weist das Sumerische viele Worte auf,
die trotz unterschiedlicher Bedeutung die gleiche Lautgestalt aufweisen
(Homonyme). Silbenwerte, die man Homonymen entnimmt, stimmen in der Lautung
überein. Man nennt sie Homophone.
Die voll entwickelte Keilschrift verfügte über mehr
als 600.Zeichen. Ungefähr die Hälfte der Zeichen konnte
entweder als Logogramm oder als Silbe eingesetzt werden, die anderen waren
nur Logogramme. Logogramme legten auch die Klasse (Mensch, Baum, Stein)
fest, zu der ein Wort gehörte. Das System der Keilschrift blieb während
der ganzen Zeit ihres Bestehens eine Mischung von Logogrammen und
Silbenzeichen. Wenn sie auf eine andere Sprache angewandt wurde, las man die
Logogramme einfach in dieser Sprache. Auch wenn zu manchen Zeiten eine
Tendenz zur Vereinfachung der Schrift durch die Reduzierung der Anzahl der
Logogramme und durch Nutzung der Polyphonie bestand, wurde der Schritt zu
einem Alphabet (bei dem jedes Zeichen einem Laut entspricht) nicht
vollzogen. Lediglich die ugarischen und die altpersischen Schriften
erreichten dieses Stadium.
Kor: 1 Kor = 1 .500 Liter
Lugalbanda: Sohn des Enmerkar. Nach
der sumerischen Königsliste war er der dritte König der ersten Dynastie
von Uruk (um 2 .600 ). Er ist auch Kriegsgott und Gemahl von Ninsun,
aber in einigen Mythen nicht Vater des Gilgamesch sondern sein Schutzgott.
In einigen sumerischen Texten gilt er als Vater des Gilgamesch.
Mach: Sumerischer
Name für die Muttergöttin und Herrin der Götter.
Mammetum: "Die Winterliche", eine
der Götinnen der Unterwelt.
Marduk [sumerisch:
samar-utuk, "Jungstier des Sonengottes" / Asariluchi, Gott der
Weisheit und der Beschwörungskunst; hebräisch: Merodach]:
Stadtgott von Babylon, um 1 .700 (unter Hammurapi) Reichsgott. Er galt
als Sohn der Ea. Gemahlin: Sarpanitu. Sohn: Nabu
(Gott der Schreibkunst und der Weisheit). ... ▼
Marduk wurde schon Ende des 3. Jahrtausends in Keilschrifttexten
genannt. Aber erst in der Zeit nach 1.900 und besonders beginnend
mit der Regierung Hammurabis war er der Gott Babylons. Die Weltschöpfungserzählung
(Enuma elisch = "Als da oben") erklärt auf theologisch-mythologischem
Wege den Aufstieg Marduks zum obersten Gott in Babylonien.
Marduks Haupttempel in Babylon hiess E-Sagila "Haus, das den Kopf (zum
Himmel) erhebt". Im 1. Jahrtausend muss er ein monumentales,
glänzendes Gebäude gewesen sein. Nebukadnezar II. (604-562) liess
in einer Inschrift festhalten, dass er die innerste Zella des Tempel überreich
ausschmückte. Die Wände waren mit Gold verkleidet, so dass der Raum wie
die Sonne leuchtete.
Marduks Symbol war das mythische Wesen Schlangendrache (musch-huschu
= die "furchterregende Schlange").
Nabu: Gott der Schreibkunst und der Weisheit, Sohn des Marduk
NER: Zählmaß, 1 NER = 600; 6 NER = 1 SAR = 3 600.
Nergal: Herrscher der Unterwelt (Mars)
Nimrod: Figur
aus der Bibel, "der erste, der
Macht gewann auf Erden" und "gewaltiger Jäger vor dem Herrn" . Er
war der Sohn des Ham und Enkelsohn des Noah und der mythische Begründer
eines Reiches, zu dem auch große Teile des südlichen Mesopotamiens
gehörten. Die Gestalt des Nimrod könnte ihren Ursprung durchaus in der
mesopotamischen Mythologie haben. Das Attribut "gewaltiger Jäger"
war sprichwörtlich und wird üblicherweise als Anspielung darauf
interpretiert, dass "seine Beute Menschen waren". In Miltons Werk Das
verlorene Paradies erscheint Nimrod als der Typ des gesetz- und
gottlosen Tyrannen, dessen Ehrgeiz und Hochmut zu der verhängnisvollen
Episode des Turmbaues zu Babel führt. Späteren Legenden zufolge soll sich
das Grab Nimrods, auf das kein Tau fallen kann, in Damaskus befinden.
Ningal: die großen Dame
Nin-Asu: Eine
Totengottheit
Ningal: die große Dame
Ninsun: Göttin der Wildkuh, Tochter Enmerkars,
Mutter des Gilgamesch.
Ninurta: (sumerisch: "Herr der Erde"):
Gott der Fruchtbarkeit. Sohn des Enlil: "der Bauer seines Vaters Enlil",
später auch Kriegsgott (Sirius), der Babylonien vor den Bergvölkern schützen
sollte. Gemahlin: Heilgöttin Gula (Baba).
Ningirsu: dem er gleichgesetzt wurde.
SAR:Der babylonisch-sumerische Begriff SAR bezeichnete im Sexagesimalsystem den Wert 3 .600 oder eine der nächsthöheren Recheneinheiten. In der sumerischen Königsliste wurden die Regierungsjahre in SAR und NER angegeben, wobei sechs NER einem SAR entsprechen. Die Werte SAR und NER sind beispielsweise als Längenmaße (1 SAR = 3 .600 Ellen) beim Bau der Stadtmauer von Dur Šarrukin erwähnt, die Sargon II. errichten ließ, wobei 1 SAR umgerechnet einen Durchschnittswert von etwa 1866 Metern ergibt.
Schamkat
(altbabylonisch): Priesterin, Tempeldienerin. Die Übersetzungen
"Hure", "Dirne", "Prostituierte" wecken
heutzutage falsche Assoziationen. Am Geschlechtsverkehr mit einer Schamkat
ist nichts Anrüchiges. So gibt es auch die "heilige Hochzeit",
die der Stadtfürst von Zeit zu Zeit mit einer Priesterin oder in
Wahrnehmung des jus primae noctis mit einer noch unberührten jungen
Frau als Vertreterin der Göttin feierte, um dem Land die Fruchtbarkeit zu
erhalten. Wie die Figur des Enkidu zeigt, bedeutet der
Geschlechtsverkehr mit der Schamkat
auch einen zivilisierenden, weihvollen Akt.
Schamasch:
Sonnengott,
wird im Gegensatz zu seinem Grossvater Enlil
gern als gütig und gerecht dargestellt.
Sin: Mondgott, Fruchtbarkeitsgott,
Stadtgott von Ur, Sohn des Enlil.
Seine Gattin ist Ningal, . ihre Kinder sind Amar,
Itar und Adad. Sin residiert in dem
bedeutenden Tempel Ikinugal (Haus in dem Mondlicht ist).
Sin-leqe-unnini (Sinleke-unini,
~12.Jh.): Stammvater einer späteren Priesterfamilie in Uruk. Mutmaßlicher Verfasser
des 12-Tafel-Gilgamesch-Epos. .
Sumerer [sumerisch:
Ki-engir / akkadisch: Shumerum ]: Ein Volk, das sich ca. 3 .500
am Euphrat nahe des Persischen Golfes ansiedelte und dort anderthalb
Jahrtausende die Herrschaft ausübte. Die Geschichte der Sumerer wurde
überwiegend aus Tontafeln, die in Keilschrift
geschrieben sind, rekonstruiert.
Im 5. .Jahrtausend siedelte das Volk der Ubaidier in
der Region Westasiens, die später als Sumer bekannt wurde. Aus diesen
Siedlungen entstanden die bedeutenden sumerischen Städte Adab, Eridu,
Isin, Kisch, Kullab, Lagasch, Larsam, Nippur
und Ur. Einige Jahrhunderte später kamen Semiten
aus den syrischen und arabischen Wüsten in dieses Gebiet. Nach 3250
zog ein anderes Volk aus dem Nordosten von Mesopotamien in
diese Region und begann, sich durch Heirat mit der Urbevölkerung zu
vermischen. Dieses Volk, das später den Namen Sumerer tragen sollte, sprach
eine agglutinierende Sprache, die mit keiner bekannten Sprache zu
vergleichen ist.
In den folgenden Jahrhunderten wurde das Land reich und mächtig. Kunst,
Architektur und Handwerk kamen zur Blüte, und die Hauptsprache des Landes
wurde Sumerisch. Die Sumerer entwickelten eine eigene Schrift, die
Keilschrift. Für etwa 2 .000 .
Jahre wurde diese Schrift das Hauptmedium der schriftlichen Kommunikation in Westasien. ▼
Der erste nachgewiesene Herrscher von Sumer war Etana,
König von Kisch (um 2 800). Kurz nach Ende seiner
Regierungszeit gründete König Meskiaggascher in
Uruk (dem biblischen Erech) weit südlich von Kisch eine neue,
rivalisierende Dynastie. Nachfolger von Meskiaggascher,
der die Herrschaft über die ganze Region zwischen dem Mittelmeer und dem
Zagros-Gebirge erlangte, war sein Sohn Enmerkar (um
2750 ). Dessen Nachfolger wiederum war Lugalbanda,
einer seiner Feldherren.
Am Ende der Regierungszeit von Lugalbanda wurde Enmebaragesi
(um 2.700 ), ein König der Etana-Dynastie
in Kisch, zum führenden Herrscher von Sumer. Zu
seinen herausragenden Leistungen zählten ein Sieg über das Königreich Elam
und der Bau des Tempels des Enlil, der führenden Gottheit des sumerischen
Patheon, in Nippur. Nach und nach wurde Nippur zum geistigen und kulturellen
Zentrum Sumers.
Enmebaragesis Sohn Agga (um 2650 ), war der letzte
Herrscher der Etana-Dynastie. Er wurde von Mesannepadda, dem
König von Ur (um 2670 ), besiegt, der die so genannte
1..Dynastie von Ur gründete. Nach dem Tod Mesannepaddas
erlangte die Stadt Uruk unter Gilgamesch (um 2.700 bis 2.650),
dessen Taten im Gilgamesch-Epos gepriesen werden, eine politisch
herausragende Stellung.
Noch vor dem 25..Jahrhundert wurde das Sumerische Reich
unter Lugalannemundu von Adab (um 2.525 bis 2.500)
vom Zagros-Gebirge bis zum Taurus und vom Persischen Golf bis zum Mittelmeer
ausgedehnt. Danach wurde das Reich von König Mesilim von Kisch
(um 2.500 ) regiert. Gegen Ende seiner Regierungszeit verfiel
Sumer. Die sumerischen Stadtstaaten befanden sich in einem ständigen
Machtkampf, der ihre militärischen Ressourcen aufzehrte. Eannatum
(um 2425 ), einer der Herrscher Lagaschs, dehnte seine
Herrschaft erfolgreich auf ganz Sumer und einige der benachbarten Gebiete
aus. Doch hielt dieser Erfolg nicht lange an. Uruinimgina, der Letzte
seiner Nachfolger, (um 2365 ), führte zwar zahlreiche
Sozialreformen durch, er wurde aber von Lugalzaggesi (Regierungszeit
um 2370 bis 2347), dem Herrscher des benachbarten Stadtstaates Umma,
besiegt. Danach war Lugalzaggesi rund 20.Jahre lang der
mächtigste Herrscher der gesamten Region.
Bis zum 23..Jahrhundert war die Macht der Sumerer so
geschwächt, dass sie sich nicht mehr länger gegen fremde Eindringlinge
verteidigen konnten. Der semitische Herrscher Sargon.I.
der Große (Regierungszeit um 2335 bis 2279) eroberte das
gesamte Gebiet und gründete in Akkad im äußersten Norden Sumers eine neue
Hauptstadt. Nach und nach verschmolzen die Einheimischen von Nordsumer und
ihre Eroberer zu einer sprachlichen und ethnischen Gruppe. Das Land erhielt
einen zusammengesetzten Namen aus Sumer und Akkad.
Die akkadische Dynastie währte etwa ein Jahrhundert lang. Während
der Regierungszeit von Sargons Enkel Naramsin (Regierungszeit
um 2255 bis 2218) verwüsteten die Gutäer, ein
kriegerisches Volk aus dem Zagros-Gebirge, zuerst die Stadt Akkad und danach
ganz Sumer. Mehrere Generationen später befreiten sich die Sumerer
vom Joch der Gutäer. Die Stadt Lagasch erlangte wieder
größere Bedeutung, insbesondere während der Regierungszeit von Gudea
(um 2144 bis 2124), einem außergewöhnlich frommen und
fähigen Herrscher. Von ihm sind zahlreiche Statuen erhalten. Mit Utuchengal,
dem König von Uruk (Regierungszeit um 2120 bis 2112),
erlangten die Sumerer die völlige Unabhängigkeit von den Gutäern.
Urnammu, einer von Utuchengals Feldherren (Regierungszeit
2113- 2095), gründete die 3..Dynastie von Ur. Er war
nicht nur ein erfolgreicher Feldherr, sondern auch ein aktiver
Sozialreformer und der Verfasser eines Gesetzeskodex, drei Jahrhunderte vor
dem babylonischen Kodex Hammurapi. Urnammus Sohn Schulgi
(Regierungszeit 2095-2047) war ein begabter Diplomat und ein
Förderer der Künste.
Vor Anfang des 2..Jahrtausends drangen die Amoriter,
ein semitisches Nomadenvolk aus der westlich von Sumer und Akkad gelegenen
Wüste, in das Königreich ein. Sie erlangten die Herrschaft über so
bedeutende Städte wie Isin und Larsam. Die darauf folgende
politische Unordnung ermöglichte es den Elamiten, um 2.004
Ur anzugreifen und ihren letzten
Herrscher Ibbisuen (Regierungszeit 2.029- 2.004) gefangen zu
nehmen.
In den Jahrhunderten danach kam es unter den Städten von Sumer und Akkad zu
einem erbitterten Kampf um die Herrschaft, zunächst zwischen Isin
und Larsam und später zwischen Larsam und Babylon. Hammurapi
von Babylon besiegte Rimsin von Larsam (Regierungszeit um 1823
bis 1763) und wurde Alleinherrscher von Sumer und Akkad.
Das war das Ende des sumerischen Staates.
Susa Das Gebiet um das biblische Susa, die so genannte Susiana, ist ein Teil der persischen Provinz Khuzistan, wo sich ab dem 4. Jahrtausend eine Hochkultur entwickelte. Damals entstanden städtische Siedlungen mit einer durchorganisierten Verwaltung und Handelsbeziehungen zu benachbarten Siedlungen. Da die Region zum ... ▼ Gebiet des "Fruchtbaren Halbmondes" gehörte: sie war reich an Regen, hier konnte Ackerbau betrieben werden – die Voraussetzung für eine erfolgreiche Siedlungstätigkeit. Am Fluss Karkhe, der dieses Gebiet durchzieht und der hier bis heute der einzige schiffbare Fluss geblieben ist, wurden zahlreiche Ortschaften gegründet.
Susa wurde etwa 4.200 auf einem etwa 10 m hohen Hügel als geplante Siedlung in Terrassenbauweise angelegt, wobei der obere Teil des Hügels mit einem Wall umgeben wurde. Aufgrund von Siegelabrollungen weiß man, dass die Stadt von Anfang an ein Verwaltungssystem hatte. Insgesamt umfasste die Stadt drei Teile: die Akropolis, das Apadana und den Königspalast. Parallel zum benachbarten Mesopotamien, dessen Bevölkerung durch die Zuwanderung fremder Stämme, besonders der Sumerer, stark angewachsen war, entwickelte sich auch in der Susiana eine Art Schriftsystem, das als Vorstufe der Schrift der Sumerer betrachtet wird. Wie in Uruk wurde auch in Susa ein Tontafelarchiv gefunden, wobei aber die darauf eingeritzten Zeichen (Keile, Kügelchen u.a.) zunächst als unwichtig angesehen wurden, bis man entdeckte, dass es sich dabei um ein Zahlensystem handelte. Zwar gelten die Sumerer als die Erfinder der Keilschrift, aber Susa kommt mit Sicherheit in Bezug auf die Schriftentwicklung eine Vorreiterrolle zu. Das Reich beziehungsweise die Kultur, die sich hier entwickelte, trägt den Namen Elam/elamisch, ein Begriff, der aus der Bibel stammt. Ebenfalls aus der Bibel ist durch die Erzählung vom Turmbau zu Babel die Konstruktion des für Mesopotamien und Elam typischen Stufenturms, der Zikkurat, überliefert: ein Stufenturm, auf dessen oberster Plattform vermutlich ein Tempel gestanden hat. In Chogha Zanbil befindet sich die einzige, noch erhaltene (allerdings restaurierte) Zikkurat des Iran.
Tempeldienerinnen
sind Klassen babylonischer Priesterinnen: Gottesbräute, Geweihte, Gottestöchter ...
Tempeloblaten: eine Tempeldienerklasse, deren Angehörige zT von den Eltern der Gottheit geweiht wurden.
Ulai: Ulai war der hebräische Name für einen Fluss in der Nähe der Stadt Susa. Bei den Griechen war er als Eulaus bekannt. Möglicherweise ein Nebenfluss des Karun.
 Ur-Krieger Mesopotamien
Ur [heute die
Ruinenstätte Tell Mukajir, 150 .Kilometer westlich von Basra
(Irak), südlich vom Euphrat]:
sumerische Stadt in Süd-Mesopotamien. Die
Ruinenstätte Ur trägt heute den Namen. Im Altertum floss der
Euphrat in der Nähe der Stadtmauern vorbei. Diese Lage ... ▼ mit Verbindung zum
Meer bot der Stadt Ur gute Voraussetzungen zur Entwicklung des
Handels..
Ur war das Zentrum der Verehrung des sumerischen Mondgottes Nanna
(babylonischer Gott Sin). Die große Zikkurat
für Nanna ist der besterhaltene Tempelturm Mesopotamiens. Im biblischen "Ur
in Chaldäa" lebten die Chaldäer, die sich um 900
angesiedelt hatten. Die Genesis (1,.28,.31) bezeichnet Ur als die
Heimat Abrahams.
Ur war eine der ersten dörflichen Siedlungen, die (etwa 4.000 )
von den so genannten ubaidianischen Einwohnern von Sumer gegründet
wurden. Noch vor 2.800 entwickelte sich Ur zu einem blühenden
sumerischen Stadtstaat. Der Gründer der ersten Dynastie von Ur war der
Eroberer und Tempelbauer Mesanepada (Regierungszeit um 2670
). Sein Sohn Anepada (Regierungszeit um 2650
) baute den Tempel der Göttin Ninhursanga, der in Tell al-Ubaid,
etwa acht Kilometer nordöstlich von Ur, ausgegraben wurde.
Uruk: . sumerischer Stadtstaat , in der Bibel Erech
benannt, heute die Ruinenstätte Warka im Irak, um 3 .000 Zentrum der sumerischen
Kultur, 56 .Kilometer nordwestlich von Ur. .Lag im
Altertum am Euphrat, heute ~20 km vom Nordufer ... ▼ entfernt bei el-Chidr
in der Wüste.
Uruk war bereits seit etwa 4.000 besiedelt. Zwischen 3.500 und
3.100 (der so genannten UrukZeit) bestand dort eine
Kultur, die eine charakteristische Keramik herstellte. Die so genannten
Glockentöpfe aus Uruk waren nicht nur in ganz Sumer (Südirak)
verbreitet, sondern wurden auch im Iran und in Syrien gefunden. In der
zweiten Hälfte dieser Epoche begann man monumentale Tempelanlagen mit
Ziegelsäulen und geometrischen Tonstiftmosaiken zu errichten und
entwickelte ein System von Bildzeichen (Piktogramme),
das als älteste nachgewiesene Schrift gilt. Daraus entstand die sumerische Keilschrift.
In sumerischer Zeit, seit Beginn des 3..Jahrtausends , war
Uruk ein wichtiger Stadtstaat Sumers und als Kultzentrum der obersten
Gottheit Anu auch ein religiöser Mittelpunkt des
Reiches. Bedeutende Bauwerke der etwa kreisförmigen Stadt mit neun
Kilometer langer Stadtmauer waren u..a. der AnuSchrein, der
weiße AnuTempel, die große Anlage des EannaTempelbezirks,
die Archive und eine Zikkurat.
Um 2.100 verlor Uruk durch den Aufstieg der
3..Dynastie von Ur an Bedeutung und erlebte erst wieder in der Zeit der
Seleukiden (312 bis 141) mit neuen Tempelbauten einen
bescheidenen Aufschwung. Auch noch aus der nachfolgenden PartherZeit
(141 bis um 225 uZ) ist der Bau eines Heiligtums
nachgewiesen. Erst im 5..Jahrhundert uZ wurde Uruk
aufgegeben.
Seit 1913/14, 1928-39 wurden dort von deutschen Archäologen sehr
ertrsgreiche Ausgrabungen durchgeführt.
Utnapischtim: Ziusudra (sumerisch: "Leben ferner Tage")=Atrachasis = (griech.) Xisutros, Sisutros]: sumerischer König, welcher in der sumerisch-babylonischen Tradition als letzter König von Schuruppak vor der Sintflut galt. Er soll
mit Hilfe des ... ▼ Gottes Enki die Sintflut überlebt haben.
Er ist also der "Noah" der sumerisch-babylonischen Kulturen des altorientalischen Mesopotamien. U.a. das um 1.200 zusammengestellte Gilgamesch-Epos des Sin-leqe-unninni berichtet über Utnapischtim. Dieser wird von Gilgamesch, dem (historischen?) König von Uruk (aus der 1. Hälfte des 3. Jahrtausends , auf dessen Suche nach der Unsterblichkeit aufgesucht. Gilgamesch weiß, dass der Gott Enlil wegen des "Lärms der Menschen" die Sintflut schickte und das (erste) Menschengeschlecht vernichtete. Nur Utnapischtim und seine Familie überlebten in einer eigens auf Geheiß des Gottes Ea (Enki) erbauten "Arche" die sechs Tage und sieben Nächte dauernde Flut. Utnapischtim und seine Frau wurden somit zu Stammeltern des neuen Menschengeschlechts, das durch ein Opfer des Stammvaters wieder mit den Göttern versöhnt wurde. Doch müssen nun die Menschen Unfruchtbarkeit, Kindersterblichkeit, wilde Tiere, Hunger und Pest ertragen, um nicht zu viele zu werden, während Utnapischtim und seine Ehefrau Unsterblichkeit erlangen. Utnapischtim erzählt Gilgamesch nun von der Unvermeidlichkeit des Todes und unterzieht den König einer Prüfung, wonach Letzterer sechs Tage und sieben Nächte nicht schlafen soll. Aber Gilgamesch schläft sofort ein, er kann nicht einmal dem Schlaf ausweichen – wie sollte er dies gegenüber dem Tod tun können? Schließlich weist Utnapischtim dem Gilgamesch den Weg zu einem Kraut der Unsterblichkeit, das er gewinnt, das ihm aber, als er in einem Brunnen badet, von einer Schlange gestohlen wird, so dass er die Unsterblichkeit nicht erreicht.
Ziusudra (sumerisch:
"Leben ferner Tage")= Atrachasis = (griech.) Xisutros,
Sisutros]: sumerischer König, welcher in der sumerisch-babylonischen
Tradition als letzter König von Schuruppak vor der Sintflut galt. Er soll
durch die Hilfe des Gottes Enki die Sintflut überlebt haben.
<"ur">Ur (heute die Ruinenstätte Tell Mukajir, 150 Kilometer
westlich von Basra (Irak), südlich vom Euphrat):sumerische Stadt in Süd-Mesopotamien.
Zedernwald: Nach der altbabylonischen
Fassung des Gilgamesch-Epos lag der Zedernwald im Libanon. Die Wegstrecke
von Uruk wäre 3 mal 50 Doppelstunden = rund 1 .600 km, was der Wirklichkeit
bei Annahme des üblichen Weges über Syrien etwa entspricht. Für Sin-leqe-unnini
stellte der Libanon nur ein Zwischenziel auf dem langen Marsch der Freunde
(Gilgamesch und Enkidu) dar.
Zikkurat: Monumentale Tempelform im alten
Mesopotamien. Zikkurats wurden seit dem 4. Jahrtausend aus ungebrannten,
luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet und anschließend mit
gebrannten, oft farbig glasierten Ziegeln verkleidet. Sie bestanden aus
mehreren abgestuften quadratischen oder rechteckigen Plattformen, die zu
einem kleinen Tempel oder Heiligtum führten.
Die berühmteste Zikkurat war der Tempelturm von Etemenanki,
bekannt als Turm zu Babel, am Tempel des Gottes Marduk in Babylon, der
von König Nabopolassar (625-605) und seinem Sohn Nebukadnezar II.
wieder aufgebaut wurde. Die größten Ruinen sind die der Elamite-Zikkurat
in Choga Zambil Dur Untash (Iran), (3. Jahrhundert ), die eine Grundfläche
von 102 m im Geviert besitzen. Die am besten erhaltenen Ruinen findet
man bei der Zikkurat von Nanna in Ur, die von Ur-Nammu (2113-2095),
dem ersten König der 3. Dynastie von Ur, und seinem Sohn Shulgi (2095-2047)
erbaut und von Nabonidus (556-539), dem letzten babylonischen
König vor der persischen Eroberung von Mesopotamien, vollständig umgestaltet
wurde.
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