Blumenuhr
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Manche Blütenpflanzen haben tatsächlich relativ feste Zeiten, in denen sie ihre Blüten geöffnet halten. Natürlich weichen die Zeiten mehr oder weniger ab, wenn aktuelle Temperaturen und Wetterlagen ihren Einfluss geltend machen. Seien Sie also wegen einiger Differenzen bei den Zeitangaben (Abb./Tab.) nicht irritiert.
Doch das Faszinosum bleibt, dass diese Blütengewächse eine bestimmte Tageszeit für ihre Blüten-Schau einhalten oder auch schlechtes Wetter durch Blütenschluss ankündigen, wie dies beim Gauchheil beobachtet werden kann. Weitere Hinweise auf erstaunliche Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten der Pflanzen: hier.
Es sind also von den Pflanzen gezielt ausgeführte Reaktionen auf Wahrnehmungen. Bei der Blumenuhr geht es also um Bewegungen der Blütenblätter, die von Wolfgang Engelmann und Bernd Antkowiak: in "Blumenuhren, Zeitgedächtnis und Zeitvergessen" (pdf) erforscht werden.

Näheres zu Carl von Linnés Blumenuhr ist in einem Artikel auf Wikipedia zu lesen.

Abb. 'Blumenuhr' unten – Klick: ⊕ – Doppelklick:



Im Folgenden werden einige Pflanzen-Beispiele aufgelistet.

Wiesen-Bocksbart: 3-12 Uhr
Sand-Mohn: 5-18 Uhr
Wegwarte: 5-14 Uhr
Distel: 6-12 Uhr
Acker-Winde: 6-16 Uhr
Huflattich: 7-16 Uhr
Ringelblume: 7-14 Uhr
Habichtskraut: 8-14 Uhr
Gauchheil: 8-16 Uhr
Sumpfdotterblume: 8-21 Uhr
Nachtkerze: 20-6 Uhr
Graslilie: ab 6 Uhr
Seerose: 7-17 Uhr
Pippau: ab 7 Uhr
Frauenmantel: ab 7 Uhr
Löwenzahn: ab 8 Uhr
Margerite: ab 9 Uhr
Enzian: ab 9 Uhr
Leinkraut: ab 9 Uhr
Gänsedistel: 8-12 Uhr
Rote Lichtnelke: 19-22 Uhr
Geißblatt: 19 bis 23 Uhr


Quellen des Bildmaterials der Flora D-A-C-H:

Kurt Stübers
Alle Bildtafeln wurden mit einer Auflösung von 300 dpi und 16 Mio Farben gescannt (Hewlett/Packard ScanJet 6100C). Sie haben eine Maximalgröße von 0,56-1,14 MB und nehmen zusammen 400 MB Speicherpbot. ein.

Wikipedia

Jan Thorbecke Verlag