Apfel
»Vakuolen«

Vakuolen sind Zellorganellen, also "kleine Organe" mit gesonderten Funktionen. Beim Zellwachstum bleibt die Zunahme des Zytoplasmas zurück. Der so entstehende Hohlraum ("Vakuum") füllt sich mit Zellsaft und wird durch eine Membran, Tonoplast, vom übrigen Zellraum abgetrennt. Er umschließt so die entstandene Zentralvakuole, die auch Zellsaft-Vakuole oder Zellsaftraum genannt wird.

Eine wichtige Funktion der Zentralvakuole ist die bereits geschilderte Steuerung des Füllungsdrucks in der Pflanzenzelle, des Turgors, durch Wasseraufnahme oder -abgabe. Weitere von einzelnen Vakuolen wahrgenommene Funktionen sind die Speicherung oder Zwischenspeicherung von pflanzeneigenen oder pflanzengefährdenden Giftstoffen, anorganischen Ionen, organischen Säuren, Zucker, Aminosäuren, Lipiden, Oligosacchariden, gummiähnlichen Substanzen, Tanninen, Anthocyanen, Flavonoiden.

Ein Funktionsbeispiel sind farbstoffhaltige Vakuolen, die die Färbung einer Pflanze durch Plastiden [Plastiden = Chromoplasten (Carotinoide, Xanthophyll) und Chloroplasten (Chlorophyll)] zusätzlich zum Chlorophyll beeinflussen können.

Die Zentralvakuole nimmt den weitaus größten Raum des Zellinhalts ein, sodass Zytoplasma und kleine Vakuolen nur eine dünne Schicht zwischen Zellmembran und Tonoplast belegen.

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