»Wurzeln« »Rhizom« »Metamorphosen« »Speicherorgane« »Zwiebel«
Wurzeln verankern die Pflanze im Boden und nehmen Wasser und darin gelöste Nährelemente auf. Wurzeln besitzen keine Epidermis. Ihr Außenabschluss wird im Artikel
Rhizodermis behandelt.
Unter dem Evolutionsdruck verschiedener biotopischer Erfordernisse haben die Wurzeln bestimmter Pflanzen Form- und Funktionswandlungen erfahren, so genannte
Metamorphosen. Speicher-Metamorphosen führen zu
Wurzelknollen, wie sie z. B. beim Scharbockskraut, der Kartoffel mit ihrem Stärke-Depot, manchen Orchideen oder den Dahlien bekannt sind. Die Hauptwurzel kann sich zum Speicherorgan der
Rübe verdicken, wie wir es von Karotten, Sellerie oder Rettich kennen. Auch
Zwiebeln stellen Speicher-Metamorphosen dar. Aber hier handelt es sich um Metamorphosen der Sprossachse und Blätter.
Andere Metamorphosen haben die Verbesserung der Pflanzenstatik zum Ziel (Stützwurzeln des Mais, Stelzwurzeln der Mangroven, Haftwurzeln des Efeu) oder sorgen für eine zusätzliche Wasser- und Nährstoffaufnahme durch Luftwurzeln (Orchideen, Fensterblatt). Einige parasitär lebenden Pflanzen haben ihre Wurzeln zu
Haustorien umgewandelt, mit denen sie bis in die Leitbündel der Wirtspflanzen vordringen (Mistel, Schuppenwurz, Sommerwurz,
Europ. Seide).
Der
Wurzelstock, das
Rhizom, ist keine eigentliche Wurzel, sondern eine Sonderform der Sprossachse. Erst aus dem Rhizom wachsen abwärts die Wurzeln und aufwärts die oberirdischen Triebe. Auch der Wurzelstock kann Speicherfunktionen übernehmen. Rhizome finden wir zB bei Akelei, Buschwindröschen, Scharbockskraut, Goldrute, Spargel, Maiglöckchen, Salomonsiegel, Ingwer, Seggen, Binsen, verschiedenen Farnen ...
WurzelmetamorphosenAbb.
»Rhizodermis«