Apfel

»Kurz-, Langtagpflanzen und tagneutrale Pflanzen (KTP, LTP), Photoperiodismus«

Während die tagneutralen Pflanzen unabhängig von der täglichen Dauer der Lichtphase blühen und diese lediglich als Indikator der Jahreszeit registrieren, machen Kurztagpflanzen ihre Blütenbildung von Maximalwerten und Langtagpflanzen von Minimalwerten dieser Phase abhängig. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass manche Pflanzen nur im Frühjahr, Herbst oder Winter, andere dagegen nur im Sommer mit seinen langen Tagen blühen. Dabei können sich Minimal- und Maximalwerte der beiden Pflanzenkategorien durchaus in einem 3-Std.-Bereich überlappen, was den Übergängen zwischen Winter/Frühjahr und Sommer einerseits und zwischen Sommer und Herbst/Winter andererseits entspräche. Auch die Zunahme der Tageslängen im Frühjahr oder die Abnahme im Herbst kann im Rahmen des Photoperiodismus von Pflanzen erfasst werden.

Photorezeptoren (Proteine) in den Blättern messen die Lichteinwirkung und aktivieren entsprechend einer "inneren Uhr", einem genetisch gesteuerten circadianen Rhythmus weitere Gene. Das Flowering Locus T-Gen (FT-Gen, Florigen) schließlich wandert bis in die Sprossspitzen, wo die Blütenbildung induziert wird. Die "innere Pflanzenuhr" kann Zeitspannen bis auf etwa 15 Min. genau erfassen. Die kritische Tageslänge, die zwischen KT und LT unterscheidet, liegt bei 10-14 Std.
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft/BIO-MAX

Beispiele für

KTP:
Reis (Oryza sativa), Tabak (Nicotiana tabacum), Sojabohne (Glycine max), Spitzklette (Xanthium strumarium), Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) und das Veilchen (Viola papilionaceae)

LTP:
Senf (Sinapis alba), Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana), Weichweizen (Triticum aestivum), Roggen (Secale cereale), Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense), Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), Kartoffel (Solanum tuberosum)

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