»Kletthafter« »Samenausbreitung« »Endozoochorie«
Ähnlich wie bei der
Pollenverbreitung, bedienen sich Samenpflanzen auch bei der
Samenausbreitung verschiedenster Methoden. Dabei setzen sie auf Mechanismen der Selbstausbreitung (Schleuder-, Kuller-, Bohr-, Schwerkraftmechanismen) wie auf solche der Wind-, Wasser- und Tierausbreitung (
Anemo-, Hydro-, Zoo-chorie). Eine Unterart der Zoochorie ist die Ausbreitung durch Ameisen bei Schneeglöckchen, Leberblümchen, Buschwindröschen,
Myrmekochorie genannt. Auch Nacktschnecken wurden neuerdings als Samenausbreiter beobachtet: In dunklen und feuchten Wäldern mit ungünstigen Lebensbedingungen für Ameisen übernimmt z. B. die Große Wegschnecke diese Aufgabe (The American Naturalist, 179). Dementsprechend weisen die Pflanzen die "Vorrichtungen" oder Eigenschaften auf, die der jeweiligen Ausbreitungsart dienlich sind (siehe Abbildungen).
Ein besonderer Synergismus zwischen Pflanzen- und Tierwelt verdient noch Erwähnung: Die
Endozoochorie. Nicht nur, dass bestimmte Früchte durch auffällige Färbung und Wohlgeschmack zum Verzehr anregen und so den Weitertransport der verdauungsresistenten Samen sowie deren "Aussaat mit Begleitdünger" sicherstellen. Für gewisse Arten ist diese Tierpassage obligat: Durch Verdauungssekrete werden die Samenkörner erst keimfähig gemacht. So verhält es sich bei Himbeeren, die bevorzugt von Vögeln gefressen und in besagter Weise verbreitet werden.
Beispiele der Samenausbreitung