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»Eutrophie«

Das Wort "Eutrophie" ruft Missverständnisse hervor, da doch die Vorsilbe "Eu-" mit der Bedeutung "wohl", "gut" oder "ausgewogen" den wahren Verhältnissen nicht gerecht wird.

Eutrophie ist die letzte Stufe vor dem "Umkippen" in der Hypertrophiestufe, also dem Sterben eines stehenden Gewässers. Die Bezeichnung "Eutrophie" signalisiert also eine hohe Alarmstufe in dem so genannten Trophiesystem, das mit vier Stufen den Nährstoffgehalt, die Trübung, den O2-Gehalt, die P-, N- und Chlorophyll-Anreicherung und einige andere Kriterien eines stehenden Gewässers erfasst:

Trophiestufe      I: Oligotrophie     II: Mesotrophie     III: Eutrophie     IV: Hypertrophie

Dabei gilt der Phosphatgehalt als der entscheidende Faktor für die Biomasse­bildung. Er ist in sog. eutrophen Gewässern sehr hoch. Der O2-Gehalt sinkt gegen Ende des Sommers unter 30%, da die vermehrte, jetzt absterbende Biomasse unter Sauerstoffverbrauch von Organismen destruiert wird und hierbei Phosphat freisetzt. Bei Fortsetzung dieses Trends versagt schließlich die Phosphatfalle, das Gewässer "kippt um" und ist einer Selbstregenerierung nicht mehr zugänglich.

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