Herr Steinmeier
der "staatsbürgerlich Verantwortliche"
für Merkels Machterhalt (BTW'17)
geschafft: Bundespräsident
Wenn ein frischgebackener Bundespräsident im Hochgefühl des ergatterten Amtes dem schweizer Kollegen anvertraut, "die Deutschen haben keine Gene für Volksabstimmungen", dann hat er sich bösartig über das GG hinweggesetzt und klargestellt, dass er zwar Bundespräsident ist, aber nicht unser Bundespräsident. Da kann er noch so oft in die Kameras lachen, mit quittegelben Hosen pressewirksam Urlaub machen und rührende Demutsgesten zB gen Polen verbalisieren:
Er vertritt nicht die Mehrheit der Deutschen, die nämlich durchaus große Empathie und Sympathie auch für ihre russischen Nachbarn hegen. Sie hätten es für angemessen gehalten, bei einer 'Tschuldigungs-Rede vor den Polen auch des im Rahmen deutscher Barbarei unermesslichen Leids der geschundenen russischen Bevölkerung zu gedenken. Sie waren um 28 Millionen ermordeter Mitmenschen aller Altersstufen beraubt worden und werden heute dem terroristischen Schurkenstaat USA zuliebe wieder und wieder verleumdet und zu "Bösen" abgestempelt.
Das gute Wort darf nicht nur auf einzelne Ethnien, wie Polen, Russen oder Juden gemünzt sein. Es muss für alle Menschen gelten und darf nicht Wort bleiben, ohne als befreiende Tat in Politik umgesetzt zu werden. Selbstverständlich wissen Juden und Israelis in Yad Vashem, dass die uns Deutschen schlechterdings unmögliche Wiedergutmachung der Naziverbrechen auch noch zur Wiederbösmachung gerät, wenn zu Tätern gewordenen Opfern ihre Verbrechen nachgesehen werden: Der so ringsum geschürte Hass gönnt keinen Frieden. Steinmeier war nicht in der Lage, dieses Gift aus seiner so inbrünstigen Rede zu verbannen: Er hätte gegen die deutsche Staatsraison verstoßen, die ihm wichtiger als das aufrichtige Wort scheint. Das unaufrichtige Wort, die Lüge, weckt Hass, tötet.
Das, Herr Steinmeier, muss ein Bundespräsident wissen, fühlen und zwingend in die vorgefertigten Ansprachen hinzufügen. Aber in Deutschland ist es Usus, das GG und damit auch die Menschlichkeit gering zu achten.
Zum Glück sind Sie nicht unser Bundespräsident.
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