Datteln 4
Umweltschutz vom Papier in die Umwelt: Das ist notwendig!
Sehr geehrter Herr Schierenbeck,
als einer von mehreren Nachfolgern des Datteln-4-Machers W. Bernotat wissen Sie sicherlich, dass dieses KW "schwarz", also illegal errichtet wurde. Es wurden damals vollendete Tatsachen geschaffen. Die Unkosten für diese materialisierte (Straftat 1) sollten aber dem profitorientierten EON-Konzern/Uniper doch bitte nicht die Bilanz vermiesen. Also wurden im Einvernehmen mit unrechtsstaatlicher Politik und ebensolcher Justiz die umgangenen Gesetze so umformuliert, dass Datteln 4 "legal" wurde (Straftat 2).
Schutz von Umwelt und Weltklima sind im Vergleich zur Gewinnmaximierung einzelner renitenter Industrie-Komplexe wesentlich höher zu bewertende Rechtsgüter. Diese Rechtsgüter müssen wegen immer wieder durchgesetzter oder versuchter Beschädigung verteidigt werden: Zur Not ist hier das im GG verankerte Widerstandsrecht zu nutzen. Denn einschüchternde Polizeieinsätze stellen keinen demokratischen Diskurs dar.
Ihre vollmundige Empörung über demonstrierende "Straftäter", die "Ihre" Grundstücke betreten und den Betrieb stören, erhält bei den genannten Zusammenhängen den überdeutlichen Makel verlogener Scheinheiligkeit. Schon A. Laschet musste erkennen, dass irreversible Umweltzerstörung zum Vorteil blindlings fortgesetzter Klimabelastung illegal ist. Er musste einsehen, dass die Mappus-Methode ihn und die beteiligte Politik nur zu Straftätern macht.
Bitte, Herr Schierenbeck, gehen nicht auch Sie bei der Verfolgung der Konzernziele über Leichen, Leichen der schutzbedürftigen Natur einschließlich ihrer mutigen Verteidiger. Machen Sie aus dem stillgelegten Kraftwerk ein Denkmal für verantwortliches, gemeinnütziges Konzernmanagment.