Im Hauptverzeichnis der Gattungen und Arten werden 516 Pflanzen aufgeführt. 209 davon werden hier (EPW) als essbar vorgestellt. 308 Gewächse sind also ungenießbar und/oder mehr oder weniger giftig. Dabei müssen wir die Giftpflanzen, deren Verzehr tödliche Vergiftungen verursacht, von den "nur" gesundheitsschädlichen unterscheiden. Der Grad der Gift-Gefahr wird durch Symbole angedeutet. Grundsätzlich hat der im Mittelalter lehrende und praktitierende Arzt Paracelsus mit seinem Lehrsatz völlig Recht behalten, sodass wir bei Überschreitung einer Einnahme-Dosis jeglicher Substanz vergiftet werden können! Das denkwürdige Zitat findet sich im Kopfbereich beider Seiten.
Auch Pflanzen sind unsere evolutionären Vorfahren. Daher passen ihre Wirkstoffe in das Konzept unserer Organismen, so oder so: Halten giftige Pflanzen zu ihrer Verteidigung Giftstoffe bereit, die unserem Organsystem deutlichen bis tödlichen Schaden zufügen, passen diese Wirkstoffe nicht in unser Ernährungskonzept, sondern passgenau in das Abwehrkonzept der Pflanze. Allenfalls können bestimmte Gifte durch sorgfältiges Auswägen der Dosis als Heil- oder Genussmittel eingesetzt werden (zB: Digitalis, Taxus oder Nikotin, Coffein). Wir sind nicht in der Lage, uns ausschließlich von Fleisch zu ernähren. Die Beutegreifer, von uns Raubtiere genannt, haben großen Appetit auch auf die pflanzlichen Inhalte im Magen-Darm-Kanal ihrer Beute. Wohl aber gelingt uns die ausschließliche Ernährung mit Pflanzen. Ja, aber auch Pflanzen wissen sich zu wehren, wie bereits erwähnt: Mit Nikotin oder Coffeïn/Teïn, um Fressfeinde abzuschrecken oder uns Menschen - mit der richtigen Dosierung - Genussmittel/Drogen zu bescheren. Oder die Herzmuskelkraft je nach Dosis des Pflanzengifts zu stärken oder zu erschöpfen oder das vegetative Nervensystem (Parasympatikus-Sympatikus) zu stützen, zu stören oder lebensgefährlich durcheinander zu bringen. Also bitte Respekt vor den Pflanzen wie vor allen Lebewesen, liebe Mitmenschen! Doch denken wir bei unserer Ahnenreihe in Millionen oder Milliarden Jahren? Oder pflegen wir das medial geförderte Instant-Denken, mit dem uns größere Zusammenhänge nicht zugänglich sind und verloren gehen?