"Ich aber erforsche das Leben"
Die Lebensgeschichte des Naturforschers Jean-Henri Fabre

Tabellarischer Lebenslauf
des Jean- Henri Fabre

»In meinen Träumereien habe ich mir oftmals gewünscht, nur einige Minuten mit dem urwüchsigen Hirn meines Hundes denken, die Welt durch die Facettenaugen einer Mücke betrachten zu können. Wie anders würden die Dinge dann aussehen!«

J.-H. Fabre

1823
Geburt am 21. Dezember in Saint-Léons im Département de l'Aveyron in einer einfachen Bauernfamilie

1832 Fabre erhält ein Stipendium am Gymnasium von Rodez 1837
Er folgt seiner Familie nach Toulouse, wo er gratis in das Seminar von Esquille aufgenommen wird

1840
Umzug der Familie nach Montpellier, Fabre muss die Familie verlassen, die Schule aufgeben und arbeiten.
Er besteht die Prüfung für ein Stipendium und kann das Lehrerseminar in Avignon besuchen.

1842
Fabre erhält sein Diplom.

1843
Er wird Primarlehrer am Collège von Carpentras.

1844
Heirat mit Marie-Césarine Villard

1845
Geburt von Fabres Tochter Elisabeth (stirbt ein Jahr später)

1846
Fabre besteht das Baccalaureat

1847
Geburt von Sohn Jean, der ein Jahr später stirbt.
Fabre wird Lizenziat der Mathematik und ein Jahr später der Physik

1849
Physiklehrer am Lycée von Ajaccio (Korsika), dort Beginn intensiver Naturbeobachtungen

1850
Geburt der Tochter Antonine

1853
Fabre wird Professor am Lycée von Avignon. Nebenbei Studium der Naturkunde, wofür er ein Jahr später in Toulouse Lizenziat wird.
Geburt der Tochter Aglaé († 1931), die das väterliche Haus nie verlassen wird.

1855
Geburt von Fabres Tochter Claire.
Doktorat an der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Paris. Erste wissenschaftliche Publikationen.

1861
Geburt von Fabres Sohn Jules

1862
Fabres erstes Lehrbuch erscheint. (Landwirtschaftliche Chemie)

1863
Geburt von Sohn François-Emile

1865
Begegnung mit Pasteur

1866
Fabre erhält den Prix Gegner der "Académie des sciences".
Er wird Konservator des Musée Requien in Avignon

1868
Auf Initiative des Erziehungsministers Duruy wird Fabre Ritter der Ehrenlegion.
Er übernimmt die Volksbildungskurse in Avignon.

1870
Fabres Vorträge tragen ihm die Feindschaft der Konservativen und Klerikalen ein. Er verliert seine Anstellung und zieht sich nach Orange zurück. In den folgenden Jahren verfasst er über 40 Schul- und Lehrbücher

1874
Für sein pädagogisches Engagement erhält Fabre eine Auszeichnung von der Gesellschaft für den Elementarunterricht.

1877
Tod von Fabres Sohn Jules

1879
Publikation des 1. Bandes der «Souvenirs entomologiques».
Fabre erwirbt den Harmas in Sérignan. (Näheres im Narativen Lebenslauf) Von jetzt an kann er sich hauptsächlich der Entomologie widmen.

1882
2. Band der «Souvenirs entomologiques»

1885
Tod von Fabres Gattin Marie-Césarine

1886
3. Band der «Souvenirs entomologiques»

1887
Fabre heiratet seine Haushälterin Marie-Joséphine Daudel.
Er wird Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

1888
Geburt von Sohn Paul-Henri.

1890
Geburt von Tochter Pauline († 1974)

1891
Tod von Tochter Claire.
4. Band der «Souvenirs entomologiques»

1893
Geburt von Tochter Anna-Hélène († 1977).
»Der Himmel«, das letzte der Schul- und Lehrbücher Fabres erscheint.

1897
5. Band der «Souvenirs entomologiques»

1900
6. Band der «Souvenirs entomologiques»

1901
7. Band der «Souvenirs entomologiques»

1902
Fabre wird Ehrenmitglied der Entomologischen Gesellschaften Russlands, Frankreichs, Londons und Stockholms

1903
8. Band der «Souvenirs entomologiques».
Fabre erhält den «Prix Gegner» der Akademie der Wissenschaften von nun an jedes Jahr außer 1910

1905
9. Band der «Souvenirs entomologiques»

1907
10. Band der «Souvenirs entomologiques».
Bekanntschaft und Beginn der Freundschaft Fabres mit Dr. Legros, seinem späteren Biographen

1909
Veröffentlichung des poetischen Werkes durch Fabres Bruder Frédéric.

1910
von Legros initiierte Jubiläumsfeier für Fabre.
Goldene Linné-Medaille der Akademie Stockholm.
Mitglied der Universität von Genf. Offizier der Ehrenlegion.
Prix Alfred Née. Fabres Ruhm beginnt.

1912
Tod von Fabres zweiter Frau Marie-Joséphine.
Der Dichter Mistral veröffentlicht einen Artikel über Fabre: «Das Genie, das an Hunger stirbt».

1913
Mistral schlägt Fabre für den Nobelpreis vor.
Der Präsident der Republik, Raymond Poincaré, besucht Fabre im Harmas.

1914
Tod des Sohnes François-Emile.

1915
Tod Jean-Henri Fabres am 11. Oktober

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